Otoakustische Emissionen (kurz: OAE, von griech. us, otos = Ohr) sind Töne, die vom Innenohr abgegeben werden, entweder spontan und dauerhaft oder auf einen externen akustischen Reiz hin. Sie treten in den Ohren aller Landwirbeltiere und sogar in den Hörorganen von Insekten auf. Sie sind allerdings nur mit speziellen, in den Gehörgang eingebrachten Messmikrofonen nachweisbar.
Die Messung von otoakustischen Emissionen ist in der Erforschung der Physiologie des Gehörs und inzwischen auch im Bereich der Audiologie und Audiometrie verbreitet.
Als otoakustische Emissionen werden leiseste Töne bezeichnet, die aus dem Ohr abgegeben werden. Die otoakustischen Emissionen haben in den meisten Fällen nichts mit Ohrgeräuschen oder Tinnitus zu tun. Bei Säugetieren entstehen die otoakustische Emissionen durch die Motoraktivität der äußeren Haarzellen. Seit Anfang der 1980er Jahre hat sich die Auffassung durchgesetzt, dass die äußeren Haarzellen Vorverstärker für die inneren Haarzellen beim Hören leiser Geräusche sind. Nach Beschallung geraten die äußeren Haarzellen in Schwingung, verstärken diese und leiten sie somit an die inneren Haarzellen weiter, wo dann das eigentliche Hören, d.h. die Umsetzung der mechanischen Schallwelle in ein elektrisches Signal stattfindet. Dies bedeutet, dass die äußeren Haarzellen einen aktiv schwingenden Verstärkungsmechanismus für leise Geräusche darstellen. Die Schwingungen der äußeren Haarzellen erzeugen dadurch selbst einen Ton, der vom Ohr wieder nach außen abgestrahlt wird. Mittels Schallaufzeichnung über ein Spezialmikrophon und durch anschließende Fourieranalyse wird Frequenz und Amplitude der Emissionen ermittelt.
德 语 助 手